"Elektrische Fische" ou l'histoire d'une transplantation douloureuse publié le 29/05/2020

 Emma, 12 ans, débarque en terre étrangère car sa mère d’origine allemande en a décidé ainsi. Avec son frère Dara (16 ans) et sa petite soeur Aoife (6 ans), la jeune fille se retrouve prisonnière d’un projet qui n’a fait l’objet d’aucune discussion préalable, et encore moins d’une préparation psychologique et culturelle. Embarqués malgré eux dans un pays inconnu, l’Allemagne, les enfants doivent se familiariser avec la vie dans un village perdu du Mecklembourg- Poméranie occidentale où habitent leurs grands-parents maternels. Emma est inconsolable car même ses grands-parents sont des étrangers pour elle. Rien ne trouve grâce à ses yeux dans son nouvel environnement. C’est la raison pour laquelle elle se fait la promesse de regagner coûte que coûte la ville où elle a grandi, Dublin.

"Ich stehe da, habe Aoifes Traurigkeit auf den Turnschuhen und fühle mich fremd und allein, niemand sagt noch etwas zu mir, obwohl meine Mutter genau jetzt zugeben müsste, dass es ein schlechter Tausch war, Dublin gegen Velgow. (...) Genau hier, genau jetzt weiss ich, dass ich so schnell wie möglich zurückkehren werde. Nach Hause." (p. 12/13)

 Et puis, c’était sans compter le problème de la langue qui ne facilite pas l’intégration des enfants :

"Aoife, Dara und ich bestehen aus zwei Sprachen, auch wenn meine Schwester darauf pfeift und nicht zweisprachig, sondern einfach nur aoifesprachig ist. Dara und ich beherrschen Deutsch dagegen genauso gut wie Englisch, zumindest habe ich das all die Jahre gedacht, zu Hause und in der Schule. Aber seit ich hier bin, ist das anders. Ich bin in einem Deutsch gelandet, in dem ich mich immer wieder verlaufe." (p.16)

 Quant aux différences culturelles, elles sont criantes :

"Und da stehen wir, mitten in der Nacht, weil die Schule hier viel früher als zu Hause beginnt. Im Dunkeln gehen wir die Immernoch-Thälmannstrasse runter und ich frage mich, wer dieser Thälmann eigentlich war und ob er mal persönlich hier gelebt hat als Dichter oder Bürgermeister, und ob er vielleicht auch ganz woanders sein wollte. Aus Schwabes feinste Backwaren riecht es nach hartem deutschen Brot (...)." (p.19)

Alors que sa petite sœur se réfugie dans le mutisme, Emma, qui adore nager, tente de trouver en vain un peu d’apaisement au contact de la mer Baltique. J’en veux pour preuve ce très beau passage :

"Die Ostsee wird mir Irland nicht vor die Füsse spülen, kein einziges Haus, kein einziges Familienmitglied, nichts. (...) ich trete mein Alleinsein in die Wellen und Aoiefes Stummsein und alles, (...) ich schreie alle todlangweiligen Dörfer ins Meer und die lauten Fahrten im Schulbus, das harte deutsche Brot und die harten deutschen Sofas (...) und verfluche jeden einzelnen Tag in diesem fremdartigen Land, I hate ye, bloody Ostsee !, brülle ich. (p.52/53).

 Au bout du compte, le chemin sera long et pavé de doutes et d’hésitations, mais Emma, grâce à son nouvel ami Levin, comprendra une chose :

"home schiesst mir durch den Kopf, weil Heimat zu lange dauert, (...) home dort ist, wo du gemocht wirst, wo dich zwei Menschen mögen oder zwanzig oder nur einer, einer reicht völlig, (...) home ist, wenn du zum ersten Mal denkst, hier könntest du bleiben jetzt, vielleicht bis zum Schluss (...) " (p.162)

Elektrische Fische , Susan KRELLER, Carlsen, 2019, ISBN 9783551584045, 15 euros